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Sprechstunde
Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre Gast: PD Dr. med. Christian Schulz, Stellvertretender Klinikdirektor, Medizinische Klinik und Poliklinik 2, LMU Klinikum Am Mikrofon: Lennart Pyritz Hörertel.: 00800 - 4464 4464 sprechstunde@deutschlandfunk.de Magendrücken, Appetitlosigkeit oder Blähungen, das sind an und für sich harmlose Symptome, die jeder mal hat. Und so bleiben sie oft unbemerkt, bis ernste Probleme auftreten: Häufiges Erbrechen, blutiger Stuhl und extreme Erschöpfung. Geschwüre im Magen oder Zwölffingerdarm sind Wunden, die meist als Folge einer Magenschleimhautentzündung entstehen. Häufigster Auslöser ist eine bakterielle Infektion oder die längerfristige Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Sind die Geschwüre erstmal entdeckt, lassen sie sich meist gut behandeln.
Das Feature
Zersetzung 2.0 Opfer von DDR-Unrecht werden zweimal bestraft Von Alexa Hennings Regie: Claudia Kattanek Produktion: Deutschlandfunk 2024 Seit 2019 können erstmals die Opfer von "Zersetzung" durch die Stasi eine einmalige Entschädigung von 1.500 Euro beantragen. Doch es hagelt Absagen von den Gerichten. So setzt sich altes Unrecht bis heute fort. Wenn die Stasi das perfide Ziel der "Zersetzung" verfolgte, bedeutete dies berufliche und private Diskreditierung, Destabilisierung der Persönlichkeit, Zerstörung von Beziehungen. Doch selbst Betroffene, die dies anhand ihrer Stasi-Akte oder anderer Belege nachweisen können, haben oft keinen Erfolg. Viele fühlen sich zum Rückzug genötigt - wenn sie nicht klagen wollen oder es sich nicht leisten können. Auch jene, die wegen politisch motivierter Verfolgung in Haft waren: Sie bekommen zwar eine Rehabilitierung zugesprochen, doch wer soziale Ausgleichsleistungen beantragt, scheitert meist. Kleine Renten und dauerhafte Gesundheitsschäden machen für viele Betroffene den Alltag schwer. Bei den Versorgungsämtern können sie Unterstützung - etwa in Form einer kleinen Rente - bekommen. Doch nur zehn Prozent aller Anträge von - gerichtlich bereits anerkannten - DDR-Opfern werden genehmigt. Ein Skandal - sagen Opferanwälte, Historikerinnen, Wissenschaftler. Eine Demütigung mehr, sagen die Betroffenen, eine "Zersetzung 2.0". Zersetzung 2.0
Hörspiel
Wurfsendungen nonstop Von Brigitte Abraham Ruth Johanna Benrath, Christian Berner, Anna-Luise Böhm, Susanne Franzmeyer, Erwin Grosche, Astrid Litfaß, Marie T. Martin, Katharina Schlender, Frank Schültge, Robert Schurz, Wolfgang Seesko, Jan Theiler, Turbo Pascal und Frank Zauleck Mit: Britta Steffenhagen und Gisa Flake Dramaturgie: Julia Tieke Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 Länge: 47'50 Die "Wurfsendung" ist das kürzeste Hörspiel der Welt. Seit September 2004 ins Programm von Deutschlandfunk Kultur geworfen, geht die Ära dieser eigensinnigen Radiokunst im Frühjahr 2024 zu Ende. Insgesamt 3.499 Wurfsendungen wurden produziert; eine Auswahl von 99 in abendfüllenden Bühnenshows auch live aufgeführt. Zuletzt tourten damit Britta Steffenhagen und Gisa Flake. "Wurfsendungen nonstop" ist ein Zusammenschnitt aus Auftritten beim Hörspielsommer in Leipzig und der Hörspielwiese in Köln 2022. Die Schauspielerinnen wechseln permanent ihre Rollen, von Kaspar und Grete zu Mutter und Tochter - und zurück. Lustvoll testen sie Torten, entsorgen lyrische Versuche aus der Pubertät und treten nicht zuletzt als Disziplin, Tatendrang und Ehrgeiz auf.
Jazz Live
Kathartische Klangwelten Karja / Renard / Wandinger goes XL Kirke Karja - Klavier Elias Stemeseder - Klavier Etienne Renard - Bass Felix Henkelhausen - Bass Ludwig Wandinger - Schlagzeug Sun-Mi Hong - Schlagzeug Verneri Pohjola - Trompete Aufnahmen vom 25.4.2023 beim Jazzkar Festival, Tallinn / Estland Am Mikrofon: Anja Buchmann Die estnische Musikerin Kirke Karja hat 2019 das Trio Karja/Renard/Wandinger gegründet - diese Grundformation erweiterte sie beim Jazzkar Festival in Tallinn zum Septett. Das vorwiegend frei improvisierende Trio rund um die Pianistin aus Estland plus französischem Bassisten und deutschem Schlagzeuger hat unter anderem beim Jazzfest Berlin 2022 auf sich aufmerksam gemacht. Diese Formation hat Kirke Karja nun mehr als verdoppelt: Ein weiterer (deutscher) Bassist, ein weiterer (österreichischer) Pianist und eine weitere (koreanische) Schlagzeugerin gesellen sich hinzu, sowie ein finnischer Trompeter. Gemeinsam schaffen die sieben Musikerinnen und Musiker dichte, kathartische, rhythmische Klangwelten, die sich mit filigranen und intimen Sequenzen abwechseln.
Musikszene
Opernkomponistinnen wiederentdeckt Kurzlebiger Trend oder Erweiterung des Repertoires? Von Stefan Keim Vergessene Seiten der Operngeschichte: Die erste französische "Faust"-Vertonung stammt nicht von Gounod! Sondern von Louise Bertin, einer Komponistin, die in den 1830er-Jahren in Paris Erfolge hatte. 60 Jahre später war es Augusta Holmès, die mit großen Kompositionen auf sich aufmerksam machte. Beide waren lange vergessen; aktuell sind zwei ihrer Werke wieder zu sehen, in Essen und Dortmund. Die Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist der Trend? Entwickelt sich hier eine echte Erweiterung der Spielpläne? Merle Fahrholz, Intendantin des Aalto-Musiktheaters Essen, berichtet, dass sie regelmäßig Opern von Komponistinnen spielen will. Und die Forschungseinrichtung Palazzetto Bru Zane in Venedig hat noch einige romantische Opern von Frauen ausgegraben.
Deutschlandfunk Radionacht - Jazz
Jazz "L'heure bleue" Die Farbe Blau im Jazz "Transfigurationen": James Brandon Lewis' Intakt-Sessions Matthieu Bordenave: "The Making Of 'The Blue Land'" Renaud García-Fons: "Cinematic Double Bass" Régis Huby: "Inner Hidden Lands" "Flute Diddley" mit Jeremy Steig, Rahsaan Roland Kirk, Yusef Lateef, Naïssam Jalal u.a. Am Mikrofon: Karl Lippegaus Über "Kind Of Blue", "Blue Train", "Mood Indigo" und "Pastel Morning" führen viele Pfade zur Farbe Blau im Jazz. Der Saxofonist James Brandon Lewis bezeichnet seine Kompositionsmethode als "Molecular Systematic Music" und die Chemie in seinem Quartett profitiert von ihr. Vom Konkreten ins Abstrakte führt der in München lebende Südfranzose Matthieu Bordenave sein Quartett durch das in der Provence entstandene Album "The Blue Land", inspiriert von der Künstlergruppe Der Blaue Reiter. Der Poesie alter Schwarzweiß- und früher Farbfilme spürt Renaud García-Fons mit seinen Kontrabässen nach. "Inner Hidden Lands" nennt der Geiger Régis Huby seine Ambient-Music, die über flüchtige Blicke, Lichtstrahlen, Gesten und die Melancholie reflektiert.