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Milestones
Konstrukteur neuer Klangwelten Dem Gitarristen, Daxofon-Spieler und Instrumentenbauer Hans Reichel zum 75. Geburtstag Am Mikrofon: Michael Frank (Wdh.)
Milestones
Konstrukteur neuer Klangwelten Dem Gitarristen, Daxofon-Spieler und Instrumentenbauer Hans Reichel zum 75. Geburtstag Am Mikrofon: Michael Frank (Wdh.)
Kalenderblatt
Vor 45 Jahren: Der Science-Fiction-Film "Alien" kommt in den USA in die Kinos
Klassik-Pop-et cetera
Highlights aus 50 Sendejahren Am Mikrofon: Die Jazz-Ikone Nina Simone Die beschwörende Alt-Stimme und ihr unermüdlicher Aktivismus haben sie zu einer Legende gemacht, aber eigentlich wollte Nina Simone Konzertpianistin werden. Eunice Kathleen Waymon wurde 1933 in North Carolina geboren. Mit vier Jahren saß sie am Klavier und spielte bald in der örtlichen Kirche, wo ihre Mutter Methodistenpredigerin war. Trotz früher Förderung und großem Talent durfte sie in Philadelphia nicht Musik studieren, wohl, weil sie Schwarze war - unter dem Namen Nina Simone verdingte sie sich daher ab 1954 als Barpianistin und Sängerin. "Black Classical Music" nannte sie ihre Kunst, die Pop und Jazz, Klassik und Gospel verschmolz. Die schonungslosen Texte gegen Rassismus und Diskriminierung von Frauen machten sie zu einer der wichtigsten Figuren der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. 2003 starb Nina Simone krebserkrankt in Südfrankreich, wo sie die letzten zehn Jahre ihres Lebens zurückgezogen lebte. 1993 präsentierte sie im Deutschlandfunk eine eindringliche Musikauswahl: mit Blues und Bach und der südafrikanischen Sängerin Miriam Makeba.
Zeitzeugen im Gespräch
Christiane Florin im Gespräch mit der Grünen-Politikerin Christa Nickels
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin 100. Todestag von Joseph Conrad Gesprächspartner: Ulrike Draesner, Mirko Bonné, Daniel Göske Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl Wenige Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts üben bis heute so viel Einfluss aus wie Joseph Conrad. Sein "Herz der Finsternis" ist nicht nur zentraler literarischer Bezugspunkt in Hannah Arendts "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft", der kurze Roman liegt als Folie unter Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now" und hat darüber hinaus zahlreiche Computerspiele inspiriert. Aber auch in "Nostromo" und "Lord Jim" geht es um die Effekte kapitalistischer Ausbeutung der europäischen Kolonien in Afrika, Lateinamerika und Asien. In "Der Geheimagent" setzt er sich schließlich als einer der ersten mit der entscheidenden Rolle von Nachrichtendiensten in der Moderne auseinander. Seine Aktualität, seine Stilkunst und die Frage, was den in der Ukraine geborenen, Englisch schreibenden Polen mit dem nahezu zeitgleich verstorbenen deutschsprachigen Prager Juden Franz Kafka verbindet, werden im Mittelpunkt dieses "Studio LCB" stehen. Mit dem Moderator Tobias Lehmkuhl diskutieren die Dichterin, Übersetzerin und Literaturprofessorin Ulrike Draesner, der Autor und Conrad-Übersetzer Mirko Bonné und der Anglist und Conrad-Spezialist Daniel Göske.
Atelier neuer Musik
In memoriam Guernica Paul Dessau, Luigi Nono, Francisco Escudero und Agustín Castilla-Ávila komponieren gegen den Krieg Von Tina Vogel Die Bombardierung der baskischen Kleinstadt Guernica 1937 war der erste Auslandseinsatz der deutschen NS-Reichsluftwaffe. Militärgeschichtlich war das zugleich auch der erste vernichtende Luftangriff auf ein ziviles Flächenziel - und er hat zu zahlreichen politischen wie künstlerischen Reflexionen geführt. Neben der berühmten Arbeit Pablo Picassos finden sich Beispiele auch in zeitgenössischem Komponieren: Nach Luigi Nono, Francisco Escudero und Klaus Huber widmete sich Agustín Castilla-Ávila diesem Sujet. Er schrieb 2006 eine Aktion für einen Zeichner, Mezzosopranistin und neun Instrumentalisten. Gemeinsam mit dem Komponisten und Gesprächspartnern aus Musikwissenschaft und Schulpraxis fragt Autorin Tina Vogel, wie und warum man sich heute mit dem Thema Guernica beschäftigen muss.
Lange Nacht
"Das große Sterben für die Freiheit" Eine "Lange Nacht" zum D-Day vor 80 Jahren Von Peter Kaiser Regie: Beate Ziegs (Wdh. v. 1./2.6.2019) In der "Operation Overlord" setzten in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 mehr als 1.000 Kriegsschiffe, 3.100 Landungsboote, unterstützt von 7.500 Flugzeugen, mit insgesamt mehr als 150.000 US-amerikanischen, britischen und kanadischen Soldaten vom Ärmelkanal zur Küste der Normandie über. Ziel dieser, noch heute in der Weltgeschichte größten Streitmacht, war der sogenannte "Atlantikwall" der deutschen Wehrmacht. Über eine Länge von 2.685 Kilometern sollte dieser "Gürtel aus Bollwerken" (Adolf Hitler), bestehend aus insgesamt 8.119 Bunkern, das "Deutsche Reich" an der Atlantikküste vor Angreifern schützen. Doch die Nazi-Bollwerke hielten dem Angriff der alliierten Streitkräfte keine 24 Stunden stand. Mit einem blutigen Preis. Auf beiden Seiten fielen an diesem Tag mehr als 20.000 Männer, manche noch fast Kinder. Der "D-Day", wie der Tag in den Geschichtsbüchern später bezeichnet werden sollte - eröffnete zur Ostfront eine zweite Front, die Westfront. Das Ende des Nazireiches zwischen diesen zwei Fronten hatte am 6. Juni 1944 begonnen. Heute wird dieser gewaltigen Schlacht an der normannischen Küste in den Museen an den Landungsstränden wie etwa Utah Beach, Omaha Beach oder Juno Beach unterschiedlich gedacht. Stehen im Landungsmuseum der Juno Beach die Frauen inmitten der Kampfhandlungen, im sogenannten "Frauen-D-Day", im Mittelpunkt einer Ausstellung, so sind andere Museen etwa um die Wehrmachtsbunker gebaut worden, zum Teil noch mit den originalen Geschützen. Und es gibt überall geführte "Battlefield-Tours", Schlachtfeldtouren an der "HKL", der Hauptkampflinie. Das Gedenken an das große Sterben für die Freiheit Europas vor 80 Jahren erscheint heute eher als ein großes Geschäft.
Lange Nacht
"Das große Sterben für die Freiheit" Eine "Lange Nacht" zum D-Day vor 80 Jahren Von Peter Kaiser Regie: Beate Ziegs (Wdh. v. 1./2.6.2019) In der "Operation Overlord" setzten in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 mehr als 1.000 Kriegsschiffe, 3.100 Landungsboote, unterstützt von 7.500 Flugzeugen, mit insgesamt mehr als 150.000 US-amerikanischen, britischen und kanadischen Soldaten vom Ärmelkanal zur Küste der Normandie über. Ziel dieser, noch heute in der Weltgeschichte größten Streitmacht, war der sogenannte "Atlantikwall" der deutschen Wehrmacht. Über eine Länge von 2.685 Kilometern sollte dieser "Gürtel aus Bollwerken" (Adolf Hitler), bestehend aus insgesamt 8.119 Bunkern, das "Deutsche Reich" an der Atlantikküste vor Angreifern schützen. Doch die Nazi-Bollwerke hielten dem Angriff der alliierten Streitkräfte keine 24 Stunden stand. Mit einem blutigen Preis. Auf beiden Seiten fielen an diesem Tag mehr als 20.000 Männer, manche noch fast Kinder. Der "D-Day", wie der Tag in den Geschichtsbüchern später bezeichnet werden sollte - eröffnete zur Ostfront eine zweite Front, die Westfront. Das Ende des Nazireiches zwischen diesen zwei Fronten hatte am 6. Juni 1944 begonnen. Heute wird dieser gewaltigen Schlacht an der normannischen Küste in den Museen an den Landungsstränden wie etwa Utah Beach, Omaha Beach oder Juno Beach unterschiedlich gedacht. Stehen im Landungsmuseum der Juno Beach die Frauen inmitten der Kampfhandlungen, im sogenannten "Frauen-D-Day", im Mittelpunkt einer Ausstellung, so sind andere Museen etwa um die Wehrmachtsbunker gebaut worden, zum Teil noch mit den originalen Geschützen. Und es gibt überall geführte "Battlefield-Tours", Schlachtfeldtouren an der "HKL", der Hauptkampflinie. Das Gedenken an das große Sterben für die Freiheit Europas vor 80 Jahren erscheint heute eher als ein großes Geschäft.
Klassik live
Alfred Schnittke Hymnus Nr. 3 Johann Sebastian Bach "Mein Herze schwimmt im Blut" BWV 199 Marie Luise Werneburg, Sopran Rundfunksinfonieorchester Berlin Aufnahme vom 30. März 2023 aus dem Berliner Theater im Delphi